Bahn-Streik betrifft Bundesliga-Fans in erheblichem Ausmaß
Wohl noch nie in der Geschichte der Bundesliga war es für Fußball-Fans so schwer, zur Mannschaft ihres Herzens zu reisen, um sie im Duell mit einem anderen Team aus der höchsten deutschen Spielklasse zu unterstützen wie am achten Spieltag der Saison 2014/15. Hintergrund ist der Bahn-Streik der Lokführer. Für die Bundesliga-Spiele werden zahlreiche Sonderzüge eingesetzt. Zudem bringen Hunderte von Zügen aus dem Regionalverkehr die Fans in Richtung Stadion: Aber nicht am 18. Oktober 2014.
Wohl rund 100.000 Fans betroffen
Noch ist nicht genau klar, wie viele Fans tatsächlich vom Bahnstreik betroffen gewesen sind, doch vorsichtige Schätzungen der DFL deuten auf rund 100.000 Personen hin, die sich nach Alternativen umsehen mussten, um in die jeweilige Arenen zu kommen. Als Vergleichswert: An einem Samstag sitzen rund 300.000 Personen in den Bundesliga-Stadien. Der Bahn-Streik zieht also ein Drittel aller Fans in Mitleidenschaft. Große Konsequenzen dürfte der Streik aber vor allem auch für die Sonntagsspiele bedeuten, weil zu dieser Zeit der Ausstand noch immer andauert und viele Fans am Montag in der Frühe wieder arbeiten müssen.
Bremer und Wolfsburger besonders betroffen
Besonders drastische Auswirkungen dürfte der Streik auf die Fans des SV Werder Bremen und auf die Anhänger des VfL Wolfsburg gehabt haben. Die Hanseaten mussten zum FC Bayern München in die bayrische Landeshauptstadt reisen. Die Niedersachsen führte ihr Weg in den Breisgau zum SC Freiburg. Beide Fangruppen mussten also die gesamte Republik durchqueren, was ohne die Hilfe der Züge der Bahn praktisch unmöglich ist. Es steht zu hoffen, dass jeder Fan, der ins Stadion wollte, letztlich doch noch eine gute Möglichkeit hierfür finden konnte.