Die Lehren des 29. Spieltags: Es bleibt richtig spannend
Es ist fraglich, ob die Bundesliga die stärkste Liga der Welt ist. Doch wie der 29. Spieltag gezeigt hat, ist sie definitiv die spannendste Liga des Planeten: Abgesehen vom Kampf um die Meisterschaft geht es überall heiß zur Sache: Dies gilt für den Abstiegskampf ebenso wie für das Ringen um die Europa League sowie die Champions League. Einen wichtigen Schritt in Richtung Königsklasse konnte dabei RB Leipzig machen: Die Sachsen besiegten den SC Freiburg klar mit 4:0. Wer das Spiel gesehen hat, konnte kaum glauben, dass es sich um das Duell der Aufsteiger handelte.
BVB und Hoffenheim siegen in packenden Duellen
Borussia Dortmund zeigte sich einigermaßen erholt von dem Bombenattentat auf den eigenen Mannschaftsbus unter der Woche. Schwarz-Gelb besiegte Eintracht Frankfurt mit 3:1. Die Ambitionen des BVB auf die Champions League sind größer denn je, die der Hessen auf die Europa League haben einmal mehr einen herben Dämpfer erlitten.
Genau der identische Befund lässt sich für die Heim- und die Auswärtsmannschaft der Partie zwischen der TSG Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach erstellen. Die Kraichgauer gewannen im wohl dramatischsten Spiel des Tages mit 5:3 und dürfen intensiv hoffen, sich direkt für die Königsklasse zu qualifizieren. Die Fohlen müssen um die Europa League bangen.
Augsburg, Wolfsburg und Mainz mit wichtigen Siegen
Augsburg, Wolfsburg und Mainz waren (neben Darmstadt) die drei Mannschaften, die in vergangenen Wochen einige sehr schmerzhafte Pleiten erdulden mussten. Sie alle konnten wichtige Siege feiern. Der bedeutendste Triumph gelang dabei den Wölfen: Sie bezwangen den FC Ingolstadt mit 3:0 und vergrößerten damit das Polster aller Mannschaften im Keller auf den ersten direkten Abstiegsplatz spürbar.
Auf dem Relegationsplatz liegt weiterhin der FC Augsburg, der aber den 1. FC Köln mit 2:1 schlagen konnte. Zum Schluss geriet der Sieg allerdings stark ins Wanken – gleich zwei Augsburger wurden vom Feld geschickt. Köln ist jedoch tief in der Krise.
Im Prinzip gilt das auch für Hertha BSC Berlin: Die Hauptstädter waren nach der Hinrunde noch ein Anwärter auf die Champions League. Inzwischen dürfen sie sehr froh sein, sollte es zur Europa League reichen. Am 29. Spieltag verloren sie mit 0:1 gegen Mainz 05. Den Rheinhessen und ihrem angezählten Trainer Martin Schmidt gelang damit ein wichtiger Befreiungsschlag.