Drama um Gladbachs Doucouré
Die scheinbar unendliche Leidensgeschichte von Gladbachs Mamadou Doucouré hat ein neues Kapitel bekommen: Der Franzose hatte sich beim 3:0-Testsieg gegen Preußen Münster verletzt. Mittlerweile ist klar, dass sich Doucouré das vierte Mal einen Muskelbündelriss zugezogen hat. Der ganze Verein ist betroffen.
Der 20 Jahre alte Verteidiger musste nach einer Grätsche in der ersten Halbzeit den Platz verlassen. Wie nun sein Verein Borussia Mönchengladbach mitteilte, hat sich der Verteidiger, der 2016 von Paris St. Germain zu den Fohlen gelotst wurde, einen Muskelbündelriss zugezogen, wobei auch die Sehne im rechten Oberschenkel in Mitleidenschaft gezogen wurde. Für den vielseitigen Verteidiger ist eine solche Verletzung nichts Unbekanntes, schon in der vergangenen Saison musste Doucouré aufgrund zweier Bündelrisse pausieren. Bisher hat er noch keinen Einsatz in der Bundesliga verbuchen können. Auch bei Ex-Club PSG hatte der Franzose mit ähnlichen Verletzungen zu kämpfen. Und als wäre das noch nicht genug, kam im Februar 2018 ein Muskelteilabriss dazu.
Das verflixte fünfte Spiel
Dabei verlief der Heilprozess von Doucouré vielversprechend und er befand sich in greifbarer Nähe auf sein Comeback. Zwei Testspiele mit den Profis und zwei Einsätze in der Regionalliga hatte Doucouré bisher verletzungsfrei überstanden und das ist es im verfluchten fünften Spiel passiert – gegen Preußen Münster. Zwar hat der 20-Jährige in den Spielen nie über 90 Minuten gespielt, doch die Fohlen gaben sich optimistisch, dass Doucouré langsam an die Wettkampfhärte herangeführt werden könne. Nun der neue Rückschlag. Droht vielleicht sogar das Karriereende? Chefcoach Dieter Hecking zeigte sich schon am Freitag niedergeschlagen. „Das tut mir wirklich wahnsinnig leid für den jungen Kerl. Mamadou war auf einem richtig guten Weg“, erläuterte Hecking. „Man hat sichtlich gemerkt, dass er so langsam wieder Vertrauen in seinen jungen Körper hatte. Wir haben alle im Training und in den Spielen der U23 gesehen, welche Qualität er hat, was er alles drauf hat.“ Zuspruch gab es auch von Gladbach-Kapitän Lars Stindl: „Mamadou wird zurückkommen. Er ist ein Kämpfer. Wir alle werden ihm auch in der Kabine dabei helfen, dass er stärker zurückkommt.“ Gladbachs Patrick Hermann sagte: „Du siehst so einen Jungen niedergeschlagen in der Umkleide sitzen, da sind wir natürlich auch geschockt. Wir sind alle richtig sprachlos.“