HSV: Slomka zählt alle an – Adler auf dem Prüfstand
Drei Pflichtspiele hat der Hamburger SV absolviert: Im Pokal brauchte man gegen einen unterklassigen Gegner das Elfmeterschießen, in der Bundesliga sammelte man einen Punkt. Das Torverhältnis beträgt 0:3. Die Alarmglocken schrillen bereits wieder sehr lauft beim Beinahe-Absteiger der vergangenen Saison. Trainer Mirko Slomka, um dessen Posten schon heftige Diskussionen entbrannt sind, möchte sie nicht überhören.
Slomka stellt alles auf den Prüfstand
Der Trainer hat deshalb angekündigt, jeden Stein in Hamburg umzudrehen, um nach Fehlern zu suchen. Er stelle alles und jeden auf den Prüfstand, so der frühere Hannoveraner. Dies geschehe „massiv“. Tabus solle es bei dem angepeilten Weg nach oben nicht geben. Man wolle an der Elbe nicht noch einmal eine derartige Horrorsaison wie zuletzt erleben – zumal der Kader runderneuert wurde. Die Last-Minute-Verpflichtungen Lewis Holtby und Julian Green dürfen sich deshalb berechtigte Hoffnungen machen, sofort zum Einsatz zu kommen. Alternativen seien jetzt da, so der Trainer, der dies wohl als handfeste Drohung gegenüber seinem Stammpersonal verstanden wissen möchte.
Adler muss vielleicht auf die Bank
Einen Wechsel könnte es auf der Torhüter-Position geben. Slomka denkt sehr laut darüber nach, Rene Adler durch Jaroslav Drobny zu ersetzen. Er brauche „Typen auf dem Platz“, schildert der Chefcoach. Er wolle Leute, „die eine Ausstrahlung haben“ und die der Abwehrreihe auch einmal sagen könnten, sie solle sich am Riemen reißen. Droby habe in den Relegationsspielen gegen Fürth in der letzten Saison gezeigt, dass er „ein Typ ist“, erinnert sich Slomka. Ob er oder Adler in der nächsten Partie spielen werden, werde man „kurz vor dem Anpfiff sehen“, kündigt der Trainer an. Der HSV tritt am nächsten Spieltag zum kleinen Nordderby bei Hannover 96 an. Erstmals in der Geschichte der Bundesliga sind die Niedersachsen dabei der klare Favorit.