WM-Qualifikation: Deutschland schießt Liechtenstein bei Löw-Abschied ab
Der 11. November 2021 hätte ein besonderer Abend für die Nationalmannschaft werden sollen. Schließlich wurde im Wolfsburger Stadion Jogi Löw verabschiedet, der stolze 15 Jahre Bundestrainer war und bis einschließlich 2017 große Erfolge mit dem Team feierte. Die DFB-Planer vermuteten zudem, dass die Partie in der WM-Qualifikation das Spiel sein könnte, das Deutschlands Teilnahme an der Endrunde in Katar perfekt macht.
Das Weltmeisterschaftsticket konnte aber bekanntlich schon vor einigen Wochen gelöst werden. Zudem gab es viel Wirbel im Vorfeld der Partie aufgrund von Covid-Fällen im Team. Löws Abschied ging dadurch medial etwas unter. Bundestrainer Hansi Flick musste seinen Kader aufgrund des Ausbruchs zudem kurzfristig umbauen und die älteste Mannschaft seit Jahren aufs Feld schicken. Zumindest das Spiel machte trotzdem Spaß. 9:0 stand es nach 90 Minuten gegen Liechtenstein. Der neue Coach konnte so zudem einen Rekord beim Abschied seines Vorgängers aufstellen.
Spielbericht: Ein Elfmeter bringt Deutschland auf den Weg
In der zehnten Minute flog der Liechtensteiner Jens Hofer nach einem rüden Foul an Leon Goretzka mit der roten Karte vom Platz. Ilkay Gündogan verwandelte den fälligen Elfmeter (11. Minute). Kurz danach bugsierte Daniel Kaufmann die Kugel auch noch ins eigene Tor zum deutschen 2:0 (20.). Leroy Sané (22.) und Marco Reus (23.) konnten in drei Minuten nach dem 2:0 auf 4:0 erhöhen. Nach dem Seitenwechsel traf erneut Sané (49.). Thomas Müller steuerte das 6:0 (76.) und das 8:0 (86.) bei. Das zwischenzeitliche 7:0 erzielte Riedle Baku (80.). Das 9:0 war ein weiteres Eigentor (89.). Unglücksrabe war dieses Mal Maximilian Göppel.
Flicks Rekord
Das Spiel gegen Liechtenstein war der sechste Sieg im sechsten Spiel unter Flick. Derart gut ist noch nie ein Bundestrainer gestartet. Allerdings war die Kategorie der Gegner auch unterdurchschnittlich. Es ging gegen Länder wie Nordmazedonien, Armenien und eben Liechtenstein. Im kommenden Frühjahr möchte das DFB-Team gegen größere Gegner testen. Dann wird es ernsthafte Fingerzeige geben, wie gut Deutschland unter Flick ist.